Die Poſt (1894)


In: “Das Bewegungsspiel” (1894) p. 79

Sources


Eine Literaturquelle zu Stadt, Land, Fluss.

Text

63. Die Poſt.

Die Spieler ſtellen ſich im Kreiſe auf. Jeder Spieler wählt ſich den Namen einer Stadt. Einer, dem die Augen mit einem Tuche verbunden werden, iſt Reiſender. Er ſpricht: „Ich will von Bublitz nach Köslin reiſen.“ Soft müſſen die Betreter dieſer Städte ihre Plätze wechſeln, wobei der Paſſagier einen der Spieler zu erhaſchen ſucht. Gelingt ihm dies nicht, und kommen beide ungefährdet am neuen Orte an, ſo rufen ſie: „Angekommen!“ Hierauf wählt der Paſſagier zwei andere Städtenamen. Wird einer der Fliehenden ergriffen, ſo muß dieser die Stelle des Paſſagiers übernehmen. —
Auch in der Form eines Zwiegeſprächs zwiſchen einem Spielordner und irgend einem Mitſpieler bietet dieses Spiel eine ſchöne Unterhaltung. Irgend ein Spieler beginnt: „Trara!“
Der Spielordner fragt: Wer iſt da?
Spieler: Die Poſt.
Spielordner: Von wo?
Der Spieler muß hierauf den Namen eines Landes, einer Stadt oder eines Dorfes mit A anfangend, nennen.
Spielordner: Wohin fährt ſie?
Dieſe Frage hat der Spieler ebenfalls mit einem Ortsnamen auf A zu beantworten.
Spielordner: Was bringt ſie mit?
Der Spieler muß eine Waren oder Sache auf A angeben. Jetzt kommt ein anderer Spieler an die Reihe, der vom Spielordner beſtimmt wird; er hat obrige Fragen mit Namen auf B zu beantworten. Weitere Schüler haben dies mit C, D ꝛc. zu thun. Wer eine Antwort ſchuldig bleibt, muß zur Strafe beide Arme ſo lange hochheben, bis es ihm vom Spielordner erlaſſen wird. Bis zur Ermüdung der Arme darf die Strafe niemals ausgedehnt werden.

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